Der traditionelle Deutschunterricht und der moderne Deutschunterricht
Im traditionellen Deutschunterricht und im Fremdsprachenunterricht im Allgemeinen wird ein besonderer Akzent auf Grammatik gesetzt. Den Lernenden werden die Grammatikregeln vorgestellt, erklärt und dann gibt es Übungen wie z.B. Lückentexte, mithilfe deren die neuen Regeln eingeübt werden sollen.
Auf der anderen Seite, wenn man DaF/DaZ studiert, hört man da von neuen Ansätzen und neuen Ideen, die die Teilnehmenden befähigen sollen, an deutschsprachigen Diskursen teilzunehmen. Alles klingt super schön, das Problem ist nur, sehr wenige von uns arbeiten leider im Alltag nach diesen Prinzipien.
Dann gibt es das ÖIF-Curriculum. Dieses Curriculum regelt, welche Inhalte in einem vom Österreichischen Integrationsfond (ÖIF) finanzierten Deutschkurs behandelt werden sollen. Diese Kurse richten sich an Migranten und Asylsuchende. Die Teilnehmenden an diesen Kursen sind also oft bildungsfern bzw. lernungewohnt. Ich habe dann beobachtet, dass die meisten dieser Lernenden nicht wirklich wissen, wie sie zu Hause lernen sollen. Sie bekommen z.B. einen Lückentext und wissen manchmal nicht, was sie damit anfangen sollen. Und selbst, wenn sie den Lückentext ausfüllen können, ist der Lerneffekt minimal. Viele KollegInnen, mit denen ich gesprochen habe, können kaum – von den 14 Kapitel, die es im Lehrwerk gibt – mehr als 7 Kapitel bearbeiten.
In diesem Blog möchte ich meine Versuche beschreiben, die didaktisch-methodischen Prinzipien des modernen Fremdsprachenunterrichts in meinem Unterricht einzusetzen. Diese sind folgende:
- Handlungsorientierung,
- Inhaltsorientierung,
- Aufgabenorientierung,
- Individualisierung und Personalisierung,
- Autonomiefördernd,
- Interaktionsorientierung,
- Reflexionsförderung,
- Automatisierung,
- Transparenz und Partizipation,
- Evaluationskultur,
- Mehrsprachigkeit,
- Lernkultursensibilität.